Die Untersuchung umfasst 1586 Brasil-Reisende, die im Zeitraum von Juli 1997 bis Mai 2013 erkrankt in ihre Heimat zurückkehrten und in einem reise- und tropenmedizinischen Zentrum des weltweiten GeoSentnel Netzwerks vorstellig wurden.
Die drei häufigsten Krankheitsbilder umfassten Dermatosen (40%), gefolgt von Durchfallerkrankungen (25%) und febrilen Erkrankungen (19%). Bei den Reiserückkehrern mit Hautkrankheiten handelte es sich häufig um einen Hautbefall mit Hackenwürmern (Larva migrans), Fliegenmaden oder Sandflöhen. Bei den Fiebererkrankungen mit spezifischer Ursache waren es am häufigsten Dengue-Fieber und Malaria (vor allem Plasmodium vivax), die auch die häufigsten Gründe für eine Krankenhauseinweisung waren. Bei den Durchfällen wurden als auslösende Keime am häufigsten Giardia und Campylobacter nachgewiesen. 28 Erkrankte wiesen eine HIV-Infektion auf (11 asymptomatische Neudiagnosen und 9 akut symptomatische Infektionen).
Konklusion der Autoren: Die Studie erfasst lediglich die Infektionskrankheiten, denen Reisende nach Brasilien ausgesetzt sind. Reisende zu solchen Grossveranstaltungen seien aber auch noch weiteren gesundheitlichen Risiken ausgesetzt als die hier präsentierte GeoSentinel Population. Diese Ergebnisse liefern wichtige Informationen zur Erleichterung der Untersuchung und Diagnosestellung bei erkrankten Heimkehrern, sowie zur Beratung und zu entsprechenden präventiven Massnahmen zukünftiger Reisender.
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