In der STAMPEDE-Studie wurden 150 übergewichtige und schlecht eingestellte Diabetiker entweder intensiv medikamentös behandelt (Medikamentengruppe) oder erhielten zusätzlich eine bariatrische Magenverkleinerung (Roux-en Y-Magenbypass oder Schlauchmagen).
Die Teilnehmer waren bei Studienbeginn im Schnitt 48 Jahre alt und wiesen einen mittleren HbA1c-Wert von 9.3% und einem Ausgangs-BMI von 36 auf, 68% waren Frauen. Nach 3 Jahren betrug der Anteil Patienten mit einem HbA1c unter 6% (primärer Endpunkt) in der Medikamentengruppe 5%, im Gegensatz dazu in der Gruppe mit Magenbypass 38% (p<0.01) und in der Gruppe mit Schlauchmagen 24% (p=0.01). Die operierten Patienten benötigten ausserdem weniger Antidiabetika (einschliesslich Insulin) und verloren auch deutlich mehr Gewicht: 4 kg in der Medikamentengruppe gegenüber 24 kg bei Magenbypass (p<0.001) und 21 kg bei Schlauchmagen (<0.001). Die operierten Patienten waren hinsichtlich ihrer Lebensqualität insgesamt zufriedener. Spätkomplikationen der bariatrischen Chirurgie wurden keine beobachtet.
Fazit der Autoren: Bei übergewichtigen Typ-2 Diabetikern war die bariatrische Chirurgie (plus Medikamente) im Vergleich zur alleinigen medikamentösen Therapie hinsichtlich Gewichtsreduktion, BZ-Kontrolle, Medikamentenbedarf und Lebensqualität nach drei Jahren weiterhin überlegen.
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