699 Patienten im Alter von 18 bis 65 Jahren aus 80 Hausarztpraxen in England nahmen an der Studie teil. Alle Teilnehmer präsentierten sich mit epigastrischen Schmerzen und/oder Sodbrennen, jedoch ohne „Alarmzeichen“ für eine maligne Erkrankung. Entweder erfolgte ein H. pylori-Schnelltest und eine einwöchige Eradikation (wenn positiv); oder es wurde initial mit einem PPI behandelt. Welche der beiden Strategien gewählt wurde, lag im freien Ermessen des Hausarztes. Endpunkte waren Kosten pro QALY (quality adjusted life year) sowie Besserung der Dyspepsie-Beschwerden nach einem Jahr gemäss Leeds Dyspepsia Questionnaire.
Bei 343 Patienten erfolgte ein H. pylori-Schnelltest; 100 waren positiv und erhielten eine Eradikationstherapie. Die Erfolgsrate der Eradikation betrug 78%. 356 Patienten wurden initial mit einem PPI für 28 Tage behandelt. Nach einem Jahr zeigten sich zwischen den Gruppen keine siginifikanten Unterschiede bezüglich QALYs, Kosten oder Dyspepsie-Beschwerden. Die geringfügigen Einsparungen an weiteren Ressourcen über das Jahr in der „test and treat“-Gruppe, machten den anfänglichen Kostenmehraufwand wieder wett.
Konklusion der Autoren: Beide Strategien - H. pylori-Schnelltest plus Eradikation oder initiale PPI-Therapie – sind bezüglich Kosten-Effektivität gleich gut. Die initiale empirische Gabe eines PPI ist eine angemessene Behandlungsoption.
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