77 Crohn-Patienten (Crohn's disease activity index ≤250) mit seit mindestens 2 Monaten drainierenden perianalen Fisteln (Verbindungen zum Perineum, zur Vulva oder zur Vagina) nahmen an der Studie teil. Nach MR-Bildgebung und Endoskopie zur Darstellung der Fisteln und zum Ausschluss eines Abszesses injizierten die Autoren 36 Patienten Fibringel in den Fistelgang; die anderen 41 Patienten wurden nach Entfernung der Drainage ohne Intervention beobachtet. Primärer Endpunkt war die klinische Remission (keine aktive Drainage, kein perianaler Schmerz oder Abszess) nach 8 Wochen. Danach wurde allen Patienten, welche nicht in Remission waren, eine Injektion von Fibrin-Gel offeriert.
Nach 8 Wochen betrug die Remissionsrate in der Fibringruppe 38% und in der Beobachtungsgruppe 16% (Odds Ratio 3.2, p=0.04). Patienten mit einfachen Fisteln profitierten mehr vom Fibringel als solche mit komplexen Fisteln. Unerwünschte Ereignisse traten in der Fibringelgruppe bei 4 Teilnehmern auf, in der Beobachtungsgruppe bei 6.
Konklusion der Autoren: Die Injektion von Fibrin-Gel ist eine gut verträgliche, einfache und effektive Therapiealternative bei Crohn-Patienten mit perianalen Fisteln.
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