174 Crohn-Patienten, die mit IFX behandelt wurden, nahmen an der prospektiven Multizenterstudie teil. Die Patienten erhielten zusätzlich entweder MTX (n=50) oder AZA (n=65); eine dritte Gruppe erhielt keine immunsuppressive Therapie (n=59). Die Antikörperbildung und IFX-Konzentrationen im Blut wurden verblindet vor jeder IFX-Infusion und 4 Wochen danach gemessen.
55% der Patienten bildeten Antikörper gegen IFX. Bei zusätzlicher immunsuppressiver Therapie (AZA oder MTX) war das Auftreten von Antikörper geringer (46%) als ohne (73%, p<0.001). Zwischen der MTX- und AZA-Gruppe gab es keinen Unterschied im Auftreten von Antikörper (44% mit MTX und 48% mit AZA). Patienten ohne immunsuppressiver Begleittherapie hatten 4 Wochen nach jeder IFX-Infusion niedrigere IFX-Konzentrationen (im Schnitt 2.42 µg/ml) als Patienten mit einer solchen (im Schnitt 6.45 µg/ml), wobei es zwischen MTX und AZA keinen Unterschied gab. Patienten, die im Verlauf eine signifikante Antikörperbildung gegen IFX zeigten (>8 µg/ml), hatten retrospektiv gesehen, 4 Wochen nach der ersten IFX-Infusion, signifikant niedrigere IFX-Konzentrationen, als Patienten, die im Verlauf keine Antikörper bildeten oder Patienten mit unklarer Antikörperbildung.
Konklusion der Autoren: Eine zusätzliche immunsuppressive Therapie vermindert die Antikörperbildung gegen IFX und verbessert dessen Wirksamkeitsdauer. Dabei ist es unwesentlich, ob MTX oder AZA eingesetzt wird. Die Antikörperbildung beeinflusst erheblich die Wirksamkeitsdauer von IFX. Eine Antikörperbildung von über 8 µg/ml ist bereits 4 Wochen nach der ersten IFX-Infusion mit einer geringeren IFX-Konzentration im Blut assoziiert.
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