Die Autoren führten eine Literatursuche in PubMed und Medline (Ovid) mit den folgenden Suchbegriffen durch: proton pump inhibitors, mechanisms of, actions of, gastric acid, enteric infections, diarrhoea, Clostridium difficile, Salmonella, Shigella und Campylobacter.
PPI heben den pH-Wert im Magen, fördern das Wachstum der intestinalen Mikroflora, begünstigen die bakterielle Fehlbesiedelung (bakterielle Translokation) und beeinflussen verschiedene immunmodulatorische und antiinflammatorische Effekte. Die enteropathogenen Keime unterscheiden sich in ihrer pH-Empfindlichkeit und Säuretoleranz. PPI dürften die Infektanfälligkeit für Salmonellen, Campylobacter, Escherichia coli, Clostridium difficile, Vibrio cholerae und für Listerien zu erhöhen. Die relative Risikoerhöhung für Infektionen mit Salmonellen lag bei 4.2-8.3 (zwei Studien), für Campylobacter bei 3.5-11.7 (4 Studien) und für Clostridium difficile bei 1.2-5.0 (17 von 24 Studien).
Konklusion der Autoren: Die reduzierte Magensäurebildung (Hypochlorhydrierung) durch PPI fördert die bakterielle Kolonisation und erhöht die Anfälligkeit für bakterielle Darminfektionen. Dies sollten Ärzte bei der Verschreibung von PPI bei hospitalisierten Patienten unter Antibiose und bei Reisenden in Risikogebieten mit Durchfallserkrankungen berücksichtigen.
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