215 Kinder zwischen 6 Monaten und 10 Jahren, welche sich auf einer Notfallstation aufgrund einer Gastroenteritis einfanden, nahmen an der randomisierten, placebokontrollierten Studie teil. Je nach Gruppenzuteilung erhielten die kleinen Patienten entweder aufgelöstes Ondansetron (Gewicht-adaptiert) oder Placebo. Danach erfolgte eine standardisierte orale Rehydratation nach Schema. Primärer Endpunkt war die Anzahl Kinder, welche während der Rehydratationstherapie erbrechen mussten. Sekundäre Endpunkte waren Erbrech-Frequenz, Notwendigkeit einer intravenösen Rehydratation und Hospitalisationsrate.
In der Ondansetrongruppe mussten 14% der Kinder während der Rehydratation erbrechen, in der Placebogruppe 35% (relatives Risiko 0.40). Erbrech-Episoden waren unter Ondansetron signifikant seltener (0.18 versus 0.65 pro Kind, p<0.001), die Flüssigkeitsaufnahme war grösser (239 ml versus 196 ml, p=0.001) und intravenöse Rehydratationstherapien waren seltener notwendig (14% versus 31%; relatives Risiko 0.46). Obwohl der Aufenthalt auf der Notfallstation in der Ondansetrongruppe im Mittel um 12% kürzer war als in der Placebogruppe, zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen bezüglich Hospitalisationsrate.
Konklusion der Autoren: Bei dehydrierten Kindern mit einer Gastroenteritis vermindert eine einmalige, orale Ondansetronverabreichung das Erbrechen signifikant und erleichtert damit die Rehydratation erheblich.
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