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Sie sind hier: News / Journalscreening » Magen-Darm » Funktionelle Beschwerden 23. November 2024
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Lactobacillus und Bifidusbakterien bei Reizdarmsyndrom
 
Bisherige Studien mit probiotischen Präparaten waren durch kleine Teilnehmerzahlen limitiert und brachten unterschiedliche Resultate. Ziel dieser irischen Studie war es zu klären, ob Bifidusbakterien oder Lactobacillus die Beschwerden bei Reizdarmsyndrom verbessern und die Rate entzündungsmodulierender Zytokine beeinflussen können.

77 Personen mit Reizdarmsyndrom (RDS) erhielten je nach Randomisierung für 8 Wochen entweder Lactobacillus salivarius UCC4331, Bifidobacterium infantis 35624 oder Placebo. Die probiotischen Bakterien wurden in einem malzhaltigen Milchgetränk am Morgen verabreicht. Die Hauptsymptome des RDS wurden anhand eines zusammengesetzten Scores bestehend aus Bauchschmerzen/Unwohlsein, Blähungen/Auftreibungen und Problemen beim Stuhlgang sowie einem Score einzelner Bescherden täglich erfasst und wöchentlich ausgewertet. Eine Beurteilung der Lebensqualität, Stuhluntersuchungen und Blutentnahmen zur Bestimmung des Verhältnisses Interleukin (IL)-10/IL-12 erfolgten am Beginn und am Ende der Studie.

 

In der Bifidusgruppe zeigten sich bessere Ergebnisse im zusammengesetzten Score als in der Placebogruppe. In der Lactobacillusgruppe wurde eine Verbesserung der Beschwerden nur während der zweiten Behandlungswoche beobachtet, diese war jedoch signifikant. Auch bei den Einzelsymptomen, mit Ausnahme der Stuhlfrequenz und Stuhlkonsistenz, waren die Beschwerden in der Bifidusgruppe geringer als in der Placebogruppe. Das zu Beginn abweichende Verhältnis von IL-10/IL-12 zugunsten der proinflammatorischen Zytokine normalisierte sich in der Bifidusgruppe bis zum Studienende, nicht aber in den anderen Gruppen.

 

Konklusion der Autoren: Bifidobacterium infantis 35624 lindert die Beschwerden bei Reizdarmsyndrom. Diese Symptomverbesserung ging mit einer Normalisierung des Zytokin-Verhältnisses einher, was eine immunregulierende Wirkung dieser Organismen bei dieser Erkrankung vermuten lässt.

 

Link zur Studie


L. O'Mahony et al Gastroenterology 2005;128:541-551


 


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