100 Patienten, die zwischen 6 Monaten und 15 Jahren alt waren, wurden in die 8 Wochen dauernde doppelblinde, randomisierte, kontrollierte Studie eingeschlossen. Die < 6-jährigen Patienten erhielten entweder ein Sachet PEG 3350 2.94g/Sachets oder Lactulose 6g/Sachets, die > 6-Jährigen bekamen 2 Sachets pro Tag. Primäre Endpunkte waren die Defäkations- und Enkopresisfrequenz (Einkoten) pro Woche und die Wirksamkeit der Therapie nach 8 Wochen Behandlung. Die Behandlung galt als erfolgreich bei einer Defäkationsfrequenz > 3/Woche und einer Enkopresisfrequenz < 1/Woche. Sekundärer Endpunkt war das Nebenwirkungsprofil 8 Wochen nach Behandlung.
Die Daten von 91 Personen konnten ausgewertet werden. Beide Gruppen profitierten signifikant vom jeweiligen Medikament (Defäkationsfrequenzzunahme: PEG 3350 3 mal pro Woche vor Behandlung versus 7 mal pro Woche nach Behandlung, Lactulose 3/W resp. 6/W, Enkopresisfrequenzreduktion: PEG 3350 10/W resp. 3/W nach der Behandlung, Lactulose: 8/W resp. 3/W). Der Behandlungsbenefit war in der PEG-Gruppe signifikant grösser als in der Lactulosegruppe (56% versus 29% Erfolg). Die mit PEG 3350 Behandelten hatten weniger Bauch- und Defäkationsschmerzen als die Lactulosebehandelten. Die Patienten, die PEG 3350 einnahmen, bemerkten jedoch signifikant häufiger einen schlechten Geschmack im Mund.
Konklusion der Autoren: PEG 3350 bewirkte eine bessere Behebung der Obstipation als die Lactulose. Die Autoren empfehlen Transipeg als Primärmedikament zur Behandlung der funktionellen Obstipation der Kinder.
Abstract
|