Die Studienautoren analysierten die medizinischen Daten von 458 Kindern, welche wegen rezidivierenden Bauchschmerzen in einem pädiatrischen gastroenterologischen Zentrum abgeklärt wurden. Gemäss International Classification of Headache Disorders (ICHD-2) identifizierten die Autoren diejenigen Kinder, welche die Kriterien für eine abdominale Migräne erfüllten und ermittelten, ob eine entsprechende Diagnose gestellt wurde.
1824 Konsultationen der 458 Patienten zwischen 1 und 21 Jahren wurden ausgewertet. Bei 4.4% der Kinder und Adoleszenten waren alle formalen Kriterien für eine abdominale Migräne erfüllt und bei weiteren 11% war eine abdominale Migräne wahrscheinlich, obwohl mindestens ein Kriterium nicht erfüllt war. Während der dokumentierten Beobachtungszeit war die Diagnose „abdominale Migräne“ bei keinem der Teilnehmer gestellt worden.
Konklusion der Autoren: 4 bis 15% der Kindern mit idiopathischen rezidivierenden Bauchschmerzen leiden unter einer abdominalen Migräne. Das Krankheitsbild ist stark unterdiagnostiziert.
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