In der Medline und im "Science Citation Index" wurden sämtliche Artikel zu den Schlagwörtern "biofeedback", "constipation" und "pelvic floor dyssynergia" zusammengesucht. Die Suche beschränkte sich auf Humanstudien. Das Ziel war eine Aussage über die Effektivität der Biofeedback-Therapie bei Obstipation durch eine Beckenboden-Dysfunktion. Die untersuchten Hauptmethoden waren sensorisches Training, elektromyographischer und manometrischer Feedback.
Insgesamt profitierten kurzzeitig mehr als 70% der erwachsenen Patienten mit einer Beckenboden-Dysfunktion von einer Biofeedback-Therapie. Die meisten Daten stammten allerdings aus unkontrollierten Studien. Gemäss einer Metaanalyse war die Erfolgsrate bei manometrischem Biofeedback grösser als bei elektromyographischem Biofeedback (78% versus 70%). Die wenigen, unkontrollierten Studien mit einem längeren follow up über 12-44 Monate lassen vermuten, dass der Benefit mit der Zeit nachlässt. Allerdings sollen doch mehr als 50% der Patienten auch nach längerer Zeit noch von dieser Therapie profitieren.
Konklusion der Autoren: Biofeedback-Therapie scheint bei Patienten mit einer durch eine Beckenboden-Dysfunktion bedingten Obstipation eine effektive Therapie zu sein, whs. sogar die Therapie der Wahl. Diese eveidence basiert allerdings auf relativ schwachen Daten. Kontrollierte Studien mit grösseren Patientenzahlen und längerem follow up könnten weiteren Aufschluss geben.
Originalstudie
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