In die Kohortenstudie wurden 1’187 hospitalisierte Patienten eingeschlossen, welche während 9 Monaten Antibiotika verschrieben bekamen. In dieser Kohorte wurden Personen, welche zusätzlich PPI oder H2-Blocker einnahmen, mit denen verglichen, die keine Säurehemmer nahmen. Bei den Diarrhoefällen wurde mittels Toxinnachweis geprüft, ob es sich um C. difficile als Verursacher handelt. Da die Möglichkeit bestand, dass in der Kohortenstudie kränkere Patienten eher mit einem Säurehemmer behandelt wurden, lancierten die Autoren noch eine Fallkontrollstudie: 94 Patienten mit einer Diarrhoe und einem positiven C. difficile Toxinnachweis wurden mit 94 Kontrollindividuen, welche unter Antibiotika waren, bezüglich Säureblockereinnahme verglichen.
In der Kohortenstudie traten 81 Fälle einer C. difficile Diarrhoe auf (Rate von 6.8%). In der Multivarianzanalyse war die C. difficile Diarrhoe signifikant assoziiert mit:
- der Einnahme von PPI (Odds Ratio 2.1)
- der Einnahme dreier oder mehrerer Antibiotika (Odds Ratio 2.1)
- der Einweisung auf eine medizinische Krankenstation (Odds Ratio 4.1)
In der Fallkontrollstudie zeigte sich eine signifikante Assoziation der C. difficile Diarrhoe mit:
- der Einnahme von PPI (Odds Ratio 2.7)
- weiblichem Geschlecht (Odds Ratio 2.1)
- einer früheren Niereninsuffizienz (Odds Ratio 4.3)
- einer Hospitalisation in den drei vorhergehenden Monaten
Konklusion der Autoren: Hospitalisierte Patienten, welche einen PPI verabreicht bekamen, hatten ein signifikant erhöhtes Risiko einer C. difficile Diarrhoe.
Originalstudie
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