In die Analyse wurden die Daten von 9'559 Männern aus zwei prospektiven Kohortenstudien in Schottland eingeschlossen. Je nach BMI und Alkoholkonsum konnten die Teilnehmer in 9 Gruppen eingeteilt werden (BMI < 25, 25-30, > 30 einerseits und keiner, 1-14 oder > 15 Drinks pro Woche andererseits). Der Follow-up betrug durchschnittlich 29 Jahre. Studienendpunkte waren Lebermorbidität und -mortalität.
80 Männer (0.8%) starben an einer Lebererkrankung als Haupttodesursache. 3.3% hatten eine schwere Lebererkrankung (Tod, Hospitalisierung oder Malignom aufgrund einer Leberpathologie). BMI und Alkohol waren hoch signifikant mit schweren Lebererkrankungen assoziiert, unabhängig von anderen Risikofaktoren. Bei einem Alkoholkonsum von mehr als 15 Drinks pro Woche bestand bei Normal- oder Untergewicht ein 3fach erhöhtes, bei Übergewicht ein 7fach erhöhtes und bei Adipositas ein 19fach erhöhtes leberspezifisches Mortalitätsrisiko, im Vergleich zu normalgewichtigen Alkoholabstinenten. Bei 1-14 Drinks pro Woche war die leberspezifische Mortalität von adipösen Männern (BMI > 30) im Vergleich dazu um den Faktor 5 erhöht. Es bestand eine deutliche Interaktion zwischen BMI und Alkoholkonsum (Synergy Index 2.89).
Konklusion der Autoren: Es besteht eine signifikante Assoziation zwischen Alkoholkonsum sowie erhöhtem BMI und schweren Lebererkrankungen, wobei eine mehr als additive Interaktion zwischen den beiden Risikofaktoren besteht.
Link zur Studie
|