Die 894'576 Teilnehmer stammten überwiegend aus Westeuropa und Nordamerika; 61% waren Männer, das mittlere Alter bei Einschluss betrug 46 Jahre und der BMI lag im Schnitt bei 25. Alter, Geschlecht, Raucherstatus und Studiendesign wurden in der Analyse berücksichtigt. Der Follow-up betrug im Schnitt 10 bis 15 Jahre. Allerdings wurden die ersten 5 Jahre nicht berücksichtigt, um eine umgekehrte Kausalität (reverse causality) zu vermeiden.
In der Beobachtungszeit von median 8 Jahren traten 66'552 Todesfälle mit bekannter Ursache auf. Davon 30'416 Gefässerkrankungen, 2'070 Diabetes- , Nieren- oder Lebererkrankungen, 22'592 Neoplasien, 2'770 Atemwegserkrankungen und 7'704 andere. Bei einem BMI von 22.5 bis 25 war die Gesamtsterblichkeit unabhängig vom Geschlecht am niedrigsten. Darüber stieg das Sterberisiko pro BMI-Anstieg um 5 um 30% (HR 1.29). Das Sterberisiko für vaskuläre Erkrankungen erhöhte sich bei den Übergewichtigen pro 5 kg/m2 auf der BMI-Skala um 40% (HR 1.41), für Diabtes-, Nieren- oder Lebererkrankungen um 60 bis 120% (HR 2.16, 1.59 und 1.82), für Neoplasien um 10% (HR 1.10) und jeweils um 20% für Atemwegserkrankungen oder für andere Erkrankungen (HR 1.20). Aber auch Teilnehmer mit einem BMI unter 22.5 hatten ein erhöhtes Sterberisiko, dass allerdings eher auf Atemwegserkrankungen und Lungenkrebsfälle als Folge des Rauchens zurückzuführen war.
Konklusion der Autoren: Der BMI ist ein starker prädiktiver Faktor für die Gesamtmortalität, und zwar sowohl über als auch unter dem optimalen Bereich von 22.5 bis 25 kg/m2. Ein BMI von 30 bis 35 verkürzte das Leben um etwa 2 bis 4 Jahre; ein BMI von 40 bis 45 sogar um 8 bis 10 Jahre. Dies entspricht etwa den Auswirkungen des lebenslangen Rauchens, wobei Rauchen und Übergewicht eine additive Wirkung haben.
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