2003 wurde die Studie gestartet. Die Daten der ersten 300 Patienten mit Verdacht auf DILI flossen in diese Analyse ein. In 73% der Fälle war ein einzelnes Medikament für das akute Leberversagen verantwortlich. In 9% Nahrungsergänzungsmittel und in 18% mehrere Substanzen. Mehr als 100 verschiedene Wirkstoffe wurden mit DILI assoziiert. Am häufigsten waren Antibiotika (45.5% der Fälle) gefolgt von zentralnervösen Substanzen (15% der Fälle) verantwortlich. Ein Zusammenhang mit der Medikamenteneinnahme war in 32% der Fälle definitiv, sehr wahrscheinlich in 41%, wahrscheinlich in 14%, möglicherweise in 10% und eher unwahrscheinlich in 3% der Fälle. Eine akute Hepatitis C war die häufigste Differenzialdiagnose (4 von 9 Fällen). Nach 6 Monaten waren 8% der Patienten verstorben und 14% erlitten langfristige Leberschäden. In 44% der Fälle war die Todesursache mit der Leberschädigung assoziiert.
Konklusion der Autoren: Antibiotika als Wirkstoffklasse sind die häufigste Ursache für ein Medikamenten-induziertes akutes Leberversagen. Aber auch zahlreiche andere Substanzen und Nahrungsergänzungsmittel können verantwortlich sein. Eine akute Hepatitis C sollte bei Verdacht auf DILI immer ausgeschlossen werden. Die 6-Monats-Gesamtmortalität betrug 8%, die meisten Todesfälle waren aber nicht Leber-assoziiert.
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