1'370 Patienten mit einer chronischen HBV-Infektion wurden in die randomisierte Phase 3 Studie eingeschlossen. Sie erhielten täglich entweder 600 mg Telbivudin oder 100 mg Lamivudin. Primärer Endpunkt war das Ansprechen auf die Therapie (HBV-DNA Reduktion, Verschwinden von HBeAg, Normalisierung der Transaminasen). Sekundäre Endpunkte waren histologisches Ansprechen, HBV-DNA Veränderungen und HBeAg Reaktion.
Nach einem Jahr war die Therapie-Ansprechrate der HBeAg-positiven Patienten unter Telbivudin signifikant höher als unter Lamivudin (75.3% versus 67.0%, p=0.005). Ein histologisches Ansprechen zeigten in der Telbivudingruppe 64.7% und in der Lamivudingruppe 56.3% (p=0.01). Bei HBeAg-negativen Patienten war Telbivudin dem Lamivudin nicht unterlegen. Unabhängig vom HBeAg-Status führte die Therapie mit Telbivudin zu einer stärkeren Reduktion der HBV-DNA, zu mehr Fällen, wo keine HBV-DNA mehr nachweisbar war, und zu weniger Resistenzen. Unter Telbivudin traten mehr CK-Erhöhungen auf, unter Lamivudin mehr ALAT und ASAT-Erhöhungen.
Konklusion der Autoren: Bei HBeAg-positiven Patienten mit einer chronischen Hepatitis B war die Ansprechrate auf Telbivudin grösser als diejenige auf Lamivudin. Telbivudin führte ausserdem zu einer ausgeprägteren Virus-DNA Reduktion und war mit weniger Resistenzen assoziiert.
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