Die Autoren führten eine systematische elektronische Suche in den Datenbanken Medline und Embase (1966 bis 2007) durch. Extrahiert wurden die Daten von prospektiven Studien, welche über die Inzidenz von verschiedenen Malignomen und den BMI der Betroffenen berichteten. Studienendpunkt war das Risiko für einzelne Krebsarten pro Erhöhung des BMI um 5 kg/m2.
Aus 141 Artikeln wurden 282'137 Fälle eines Malignoms identifiziert. Pro Zunahme des BMI um 5 kg/m2 stieg das Risiko bei Männern:
- Um 52% für Oesophagus-Adenokarzinome (p<0·0001)
- Um 33% für Thyroidkarzinome (p=0.02)
- Um 24% für Kolonkarzinome (p<0·0001)
- Um 24% für Nierenkarzinome (p<0·0001)
Bei den Frauen stieg das Risiko pro BMI-Zunahme um 5 kg/m2
- Um 59% für Endometriumkarzinome (p<0·0001)
- Um 59% für Gallenblasenkarzinome (p=0.04)
- Um 51% für Oesophagus Adenokarzinome (p<0·0001)
- Um 34% für Nierenkarzinome (p<0·0001)
Auch für weitere Malignome zeigten sich – allerdings schwächere – Assoziationen zwischen höherem BMI und steigendem Risiko. Die Risikoberechnungen unterschieden sich zwischen den verschiedenen Ländern weltweit wenig, lediglich für Brustkrebs war das Risiko bei den Asiatinnen mit zunehmendem BMI stärker erhöht als bei Frauen anderer Herkunft.
Konklusion der Autoren: Mit der Zunahme des BMI erhöht sich das Risiko für verschiedene häufige und weniger häufige Malignome erheblich.
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