Die bevölkerungsbezogene Analyse basiert auf 4113 Patienten (52.8% Frauen, mittleres Alter 59,8 Jahre) aus der SALTS-Datenbank (Swiss Association of Laparoscopic and Thoracoscopic Surgery), die sich zwischen 1995 und 2006 einer notfallmässigen Cholezystektomie bei akuter Cholezystitis unterziehen mussten. Ziel der Studie war es, die frühe laparoskopische Cholezystektomie mit einem verzögerten Vorgehen zu vergleichen, um so ausreichende Evidenz bezüglich der Frage zu liefern, welches der beiden Behandlungskonzepte medizinisch und ökonomisch sinnvoll ist. Zu den Endpunkten zählten intra- und postoperative Komplikationen, Konversionsraten und Reoperationen sowie Länge des Spitalaufenthalts.
Die frühe laparoskopische Cholezystektomie schnitt bei allen untersuchten Endpunkten signifikant besser ab als die verzögerte Laparokopie. Die Konversionsraten reichten von 11.9% am Tag 0 bis 27.9% am Tag 6 bzw. später (p=0,001). Ebenso zeigte sich ein deutlicher Unterschied zugunsten der frühen Laparoskopie bei den postoperativen Komplikationen (5.7% bis 13%, p<0.001), bei den Reoperationsraten (0.9% bis 3%, p=0.007) und bei der Länge des Klinikaufenthalts (p<0.001).
Konklusion der Autoren: In dieser bisher grössten Untersuchung zum Thema war die frühe laparoskopische Cholezystektomie im Vergleich zur verzögerten Laparoskopie mit einem klaren medizinischen und ökonomischen Vorteil verbunden.
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