Reizdarm (IBS)
Verbesserung der Therapie anstreben
Lars Agréus, Stockholm (S)
Gemäss den Aussagen von Prof. Agréus an der Pressekonferenz der UEGW 2010 beträgt der Anteil der gastrointestinal bedingten Gesundheitskosten im ambulanten und Spitalbereich ungefähr 10%. Dabei macht die Problematik der funktionellen Störungen, allen voran der Reizdarm, einen wesentlichen Anteil aus. Gemäss Schätzungen von Agréus sind ungefähr 15% aller Menschen von dieser Problematik betroffen. Die Lebensqualität Betroffener ist vergleichbar mit anderen schweren Erkrankungen wie chronische intestinale Leiden oder Herzinsuffizienz.
Therapeutisch können die Identifikation und das Vermeiden verschlimmernder Nahrungsmittel zur Minderung des Leidens beitragen. Die Wirkung von Medikamente ist häufig stark limitiert, allenfalls sind Andidepressiva eine Option, da nicht selten auch Angststörungen und Depressionen als Komorbidität vorliegen. Relaxationstechniken, Biofeedback, Hypnotherapien oder Akupunktur sind Interventionen, welche die Symptome der Betroffenen lindern und das Gesamtbefinden verbessern können. Eine Verbesserung der Therapieerfolgsraten bei IBS ist unbedingt anzustreben, um den Patienten die Möglichkeit zu geben, normal am täglichen Leben teilzunehmen, so Agréus.
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07.12.2010 - dde |
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