Die kürzlich im Lancet publizierte Studie wurde in 32 Kliniken in Grossbritanien durchgeführt. Für die Studie wurden Patienten mit subacromialen Schmerzen aber intakter Rotatorenmanschette rekrutiert.
Die Autoren der randomisierten, placebokontrollierten Studie verglichen drei Vorgehensweisen:
- Arthroskopische, chirurgische Dekompression
- Placebo Arthroskopie (ohne chirurgische Dekompression)
- Keine Behandlung
Insgesamt wurden 313 Patienten für die Studie rekrutiert. 106 Pat. wurden in die Dekompressions-Gruppe eingeteilt, 103 in die Placebo-Arthroskopie Gruppe und 104 Pat. in die Gruppe ohne Behandlung. Alle Patienten hatten vor der Gruppenzuteilung ein physiotherapeutisches Übungsprogramm absolviert und min. eine Steroidinjektion erhalten.
Studienendpunkt war die Evaluation der Schulterbeschwerden mit dem Oxford Shoulder Score nach 6 Monaten.
Resultate
Die Resultate wurde Intention-to-treat ausgewertet. Nach 6 Monaten lag eine Beurteilung mit dem Oxford Shoulder Score für 90 Pat. in der Dekompressions-Gruppe, für 94 in der Placebo-Arthroskopie-Gruppe und für 90 in der Gruppe ohne Behandlung vor.
Nach 6 Monaten betrug der mittlere Score in der Dekompressionsgruppe 32.7 Punkte, in der Placebo-Arthroskopie-Gruppe 34.2 Punkte und in der Gruppe ohne Behandlung 29.4 Punkte.
Zwischen Dekompression und Placebo-Arthroskopie bestand damit kein signifikanter Unterschied. Der Unterschied zur Gruppe ohne Behandlung war zwar signifikant aber klinisch nicht wirklich relevant.
Schlussfolgerung der Autoren
Die arthroskopische Dekompression beim Schulter Impingement Syndrom ist der Arthroskopie ohne Dekompression nicht überlegen. Zudem ist nur ein kleiner, klinisch nicht relevanter Unterschied zu keiner Behandlung festzustellen.
Link zu der Originalstudie
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