Im Rahmen einer Querschnittsstudie wurden Daten von 144 Patienten mit Morbus Crohn und 80 gesunden Kontrollpersonen ausgewertet. Evaluiert wurde, wie häufig das RLS bei Crohn-Patienten auftritt, ob Häufigkeit und Ausmass des RLS im Zusammenhang mit der Schwere der Crohn-Erkrankung stehen und wie sehr die Lebensqualität durch das RLS beeinträchtigt wird.
In der Crohn-Gruppe waren 25.7% vom RLS betroffen, in der Kontrollgruppe dagegen nur 12.5% (p=0.02). Patienten mit stärkerer Krankheitsaktivität (gemäss Harvey-Bradshaw-Index) und jene, die sich einer Crohn-Operation unterziehen mussten, hatten ein höheres RLS-Risiko. Die operierten Crohn-Patienten hatten zudem mit einem schwereren Verlauf ihres RLS zu kämpfen. Arthralgien und Koffein (speziell bei Crohn-Patienten) waren mit einem höheren RLS-Risiko assoziiert. Hinsichtlich der Lebensqualität (SF-36 Gesundheitsfragebogen) schnitten alle RLS-Betroffenen – sowohl in der Crohn-Gruppe als auch in der Kontrollgruppe – im Bereich der körperlichen Funktionsfähigkeit schlechter ab als Personen ohne RLS.
Fazit der Autoren: Crohn-Patienten leiden häufiger an einem RLS als gesunde Personen. Je schwerer der Crohn, desto höher auch das Risiko für ein RLS. Die Lebensqualität leidet darunter, vor allem die körperliche Aktivität.
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