In der Studie wurden 357 GERD-Patienten mit anhaltenden Beschwerden seit mindestens einem Jahr randomisiert entweder mit einer laparoskopischen Fundoplicatio (n=178) oder medikamentös (n=179) behandelt. Parallel dazu konnten sich weitere 453 GERD-Patienten nach eigener Präferenz für eine der beiden Therapieoptionen entscheiden (nicht randomisierte Präferenzgruppe). Primärer Endpunkt war die GERD-bezogenen Lebensqualität gemäss „Reflux quality life score“. Weitere Endpunkte waren verschiedenen Gesundheitsscores (SF-36, EuroQol EQ-5D) sowie die Einnahme von Antirefluxmedikamenten und Komplikationen.
Nach 5 Jahren hatten sich 63% (112 Patiente) in der randomisierten OP-Gruppe, aber auch 13% (24 Patienten) in der randomisierten Medikamentengruppe einer Fundoplication unterzogen. In der nicht randomisierten OP-Präferenzgruppe waren es 85% (222/261) und 3% (6/192), bei denen eine Fundoplicatio erfolgte. Antirefluxmedikamente nahmen nach 5 Jahren 44% (56/127) in der randomisierten OP-Gruppe und 85% (98/119) in der randomisierten Medikamentengruppe ein. Bei der GERD-bezogenene Lebensqualität schnitt die randomisierte OP-Gruppe ebenfalls signifikant besser ab als die Medikamentengruppe (Differenz von median 8.5 Punkte nach 5 Jahren, p<0.001). Auch bei den anderen Gesundheitsscores war die Fundoplicatio besser, allerdings wurde kein statistisch signifikanter Unterschied erreicht. Bei 3% aller operierten Patienten war aufgrund einer Komplikation ein Zweiteingriff erforderlich und bei 4% war eine Korrekturoperation ("Revision") notwendig. Die Raten bei Schluckstörungen, Flatulenz und Unfähigkeit zu Erbrechen (potenzielle Nebenwirkungen der Fundoplicatio) unterschieden sich bei beiden Gruppen nicht.
Konklusion der Autoren: Auch nach fünf Jahren war die laparoskopische Fundoplicatio der medikamentösen Therapie zur Linderung von GERD-Beschwerden überlegen. Komplikationen des Eingriffs waren insgesamt selten, traten in der Regel kurz nach der Operation auf und führten nur zu wenigen Reoperationen.
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