In die Studie wurden 921 Patienten mit einer akuten oberen GIT-Blutung eingeschlossen. Bei der Hälfte erfolgten Bluttransfusionen bereits ab einem Hb von 9 g/dl (grosszügige Strategie). Bei der anderen Hälft erst bei einem Abfall auf 7 g/dl (restriktive Strategie).
Mit der restriktiven Strategie erhielten insgesamt nur 49% der Patienten Transfusionen, bei der grosszügigen Strategie waren es 85% (p<0.001). Dennoch lag die Überlebensrate nach 6 Wochen bei der restriktiven Strategie höher (95% vs. 91%) und das Risiko zu sterben war geringer (Hazard Ratio [HR]=0.55, p=0.02). Zudem zeigten sich unter der restriktiven Strategie auch tendenziell weniger weitere Blutungen (10% vs. 16%, p=0.01) und Komplikationen (40% vs. 48%, p=0.02). Gemäss der Blutungsursache war die Überlebenswahrscheinlichkeit unter der restriktiven Strategie bei peptischen Ulzera etwas höher (HR=0.70) und bei Leberzirrhose im Child-Pugh-Stadium A und B signifikant höher als unter der grosszügigen Strategie (HR=0.30), nicht aber bei Child-Pugh-Stadium C (HR=1.04).
Konklusion der Autoren: Bei Patienten mit oberen GIT-Blutungen führt eine restriktive Indikation zu Bluttransfusionen (erst bei Hb unter 7 g/dl) zu besseren Resultaten als die grosszügige Indikation (bereit ab 9 g/dl).
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