In die von 1993 bis 2001 durchgeführten Interventionsstudie wurden 154'900 Männern und Frauen im Alter zwischen 55 und 74 Jahren eingeschlossen. Davon wurden 77'445 zu einer Screening-Gruppe randomisiert zugeteilt, in der eine Sigmoidoskopie und eine Folgeuntersuchung nach drei oder fünf Jahren geplant war. Primäre Endpunkte waren Dickdarmkrebs-Inzidenz und -Mortalität.
In der Screening-Gruppe erhielten 83.5% eine Sigmoidoskopie, von denen bei 54% nach drei oder fünf Jahren eine weitere Untersuchung erfolgte. Nach einem Follow-up von median 11.9 Jahren lag die Inzidenz des kolorektalen Karzinoms in der Screening-Gruppe um 21% niedriger als in der Kontrollgruppe (11.9 Fälle vs. 15.2 Fälle pro 10'000 Personenjahre, p<0.001). Dabei war das Risiko sowohl bei distalen Karzinomen als auch bei proximalen Karzinomen signifikant reduziert (distal: RR 0.71, p<0.001; proximal: RR 0.86, p=0.01). Die Mortalität wurde in der Screening-Gruppe um 26% gesenkt (2.9 vs. 3.9 Todesfälle pro 10'000 Personenjahre, p<0.001). Das Risiko an einem distalen Darmkrebs zu sterben war um 50% niedriger als in der Kontrollgruppe (87 vs. 175 Todesfälle, p<0.001); Bei proximalen Karzinomen bestand kein Unterschied (143 vs. 147 Todesfälle, p=0.81).
Konklusion der Autoren: Die flexible Sigmoidoskopie senkte sowohl die Inzidenz des Kolorektalkarzinoms als auch die Mortalität des distalen kolorektalen Karzinoms.
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