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Paracetamol: Wurden die Risiken einer langfristigen Einnahme bisher unterschätzt?
 
Paracetamol zählt zu den weltweit am häufigsten eingenommenen rezeptfreien Schmerzmitteln. Dennoch ist dessen Nebenwirkungsprofil nur unzureichend untersucht. Ein aktueller systematischer Review weist nun auf ein deutliches Risiko für kardiovaskuläre, gastrointestinale und renale Nebenwirkungen, mit sogar erhöhtem Sterberisiko hin.

Die systematische Literatursuche in Medline und Embase ergab 1888 Studien, von denen 8 Beobachtungsstudien ausgewählt wurden. Alle 8 Studien waren Kohortenstudien und evaluierten das Mortalitätsrisiko, das kardiovaskuläre und gastrointestinale Risiko sowie renale Nebenwirkungen einer langfristigen Paracetamol-Einnahme in Standarddosierungen (0.5 bis 1g Paracetamol alle 4 bis 6 Stunden bis maximal 4 g pro Tag) bei Erwachsenen in der Allgemeinbevölkerung.

 

Beim Mortalitätsrisiko (2 Studien) zeigte eine Studie einen eindeutig dosisabhängigen Effekt. Während die relative Mortalitätsrate bei niedriger Paracetamol-Exposition nicht erhöht war (0.95), stieg sie bei hoher Exposition auf 1.63 an und war damit um 63% höher gegenüber keiner Paracetamol-Einnahme. Beim kardiovaskulären Risiko (4 Studien) fand sich ebenfalls eine dosisabhängige Wirkung. So stieg in einer Studie das relative Risiko von 1.19 bei geringer Exposition auf 1.68 bei hoher Exposition an. Ebenso war die relative Rate gastrointestinaler Nebenwirkungen und Blutungen dosisabhängig erhöht, mit einer relativen Rate von 1.11 bis 1.49. Schliesslich zeigten auch 3 von 4 Studien einen dosisabhängigen Anstieg renaler Nebenwirkungen. So stieg in einer Studie das relative Risiko für die Abnahme der glomerulären Filtrationsrate um 30% oder mehr von 1.4 bei niedriger Paracetamol-Exposition auf 2.19 bei hoher Expostion.

 

Fazit der Autoren: Auch wenn es sich hier um Beobachtungsstudien mit entsprechenden möglichen Verzerrungseffekten handelt, zeigte sich dennoch, dass die langfristige Paracetamol-Einnahme auch innerhalb der Standarddosierung mit einem eindeutig dosisabhänigen Risiko für Nebenwirkungen, einschliesslich einem erhöhten Mortalitätsrisiko, verbunden ist. 

 

Link zur Studie

 


Roberts E et al. Ann Rheum Dis. 2015, Online Publikation am 2. März


 


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