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TMAO: Ein Darmbakterien-abhängiger Marker für die Risikobeurteilung bei akutem Koronarsyndrom
 
Die Dambesiedelung mit Bakterien, das so genannte Mikrobiom, hat offenbar einen Einfluss auf das Risiko und die Prognose bei Herzkreislauferkrankungen, wie eine kürzlich im European Heart Journal publizierte Studie zeigt.

TMAO-Wert im Blut als Indikator für die Prognose bei akutem Koronarsyndrom

Die Studie mitt Beteiligung des UniversitätsSpitals Zürich zeigt, dass das Mikrobiom bei Herzinfarktpatienten die Prognose mitbestimmt. Darmbakterien bilden im Darm den atherogenen und prothrombotischen Metabolit Trimethylamin-N-Oxid oder TMAO aus Nahrungsbestandteilen wie Lecithin und Trimethlyamin. Lecithin kommt vor allem in Fleischprodukten, Eiern und fettreichen Milchprodukten vor.


Die Forscher haben an der Cleveland Clinic und der Kardiologie des Universitären Herzzentrums am UniversitätsSpital Zürich bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom den Blutspiegel von TMAO gemessen und mit dem Krankheitsverlauf verglichen.

 

Resultate

Die Cleveland-Kohorte umfasste 530 Patienten mit akutem Koronarsyndrom. Ein erhöhter TMAO-Wert bei Eintritt erwies sich dabei als unabhängiger Risikofaktor für ein schwerwiegenden kardiovaskuläres Ereignis (Herzinfarkt, Hirnschlag, Notwendigkeit zur Revaskularisation, Tod).

 

Die Odds Ratio für ein Ereignis innerhalb der ersten 30 Tage für einen TMAO-Wert im Bereich der 4. Quartile lag bei  6.3 (95% CI 1.89-21.0; p<0.01).

 

Innerhalb der ersten 60 Tage betrug die Odds Ratio 5.65 (95% CI 1.91-16.7; p<0.01).

 

Hinsichtlich der langfristigen 7-Jahres Mortalität lag mit einer OR von 1.81 (95% CI 1.04-3.15; p<0.05) ebenfalls ein signifikant höheres Risiko vor für Patienten mit erhöhten TMAO-Werten.

 

Die Schweizer-Kohorte umfasste 1683 Patienten mit akutem Koronarsyndrom, die sich einer Koronarangiographie unterzogen. In dieser Kohorte betrug die Odds Ratio für ein schwerwiegendes kardiovaskuläres Ereignis 1.57 (95% CI 1.03-2.41; p<0.05) für einen TMAO-Wert im Bereich der 4. Quartile.

 

Schlussfolgerung der Autoren

Die Erkenntnis, dass die körpereigenen Bakterien unsere Gesundheit mitbestimmen, ist ein völlig neuartiges Konzept in der Herzmedizin. TMAO-Werte im Blut geben Hinweise zur kurz- und langfristigen Prognose bei Patienten mit akutem  Koronarsyndrom. Ihr Stellenwert als Marker zur Risikostratifizierung bei Patienten mit Herzkreislauferkrankungen muss in weiteren Studien untersucht werden. Ebenso sollte in weiteren Studien untersucht werden, welchen Einfluss die Umstellung der Ernährung bei Infarktpatienten mit hohen TMAO-Spiegeln im Blut auf den Krankheitsverlauf hat.

 

Link zu der Studie





 


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